Nicht zu heiß und nicht zu scharf

Worauf Rosacea-Patienten bei der Ernährung achten sollten

Das hilft bei Rosacea

Schlemmen und genießen bedeutet für viele Menschen Lebensqualität – doch wenn schon ein scharfes Curry-Gericht oder ein prickelnder Sekt dazu führen, dass das Gesicht plötzlich rot wird und die Haut brennt und spannt, dann ist es damit nicht mehr weit her. Rosacea-Patienten beispielsweise kennen das meist nur zu gut. Denn neben UV-Strahlung, Hitze, Kälte und Stress gehören bestimmte Lebensmittel zu den häufigsten Auslösern für akute Schübe der Hautkrankheit.

Scharf und heiß: besser nicht

Es sind vor allem sehr heiße, scharfe oder alkoholische Speisen und Getränke, die nicht gut vertragen werden. Welche davon es bei einem selbst sind, kann man mithilfe eines Tagebuches genau beobachten und feststellen. Auf der Website www.rosacea-info.de beispielsweise gibt es die mobile interaktive Smartphone-App „Rosacea-Tagebuch“, mit der man den eigenen Hautzustand über einen längeren Zeitraum dokumentieren und kritische Einflussfaktoren ausmachen kann – etwa den Konsum bestimmter Nahrungsmittel oder Gewürze. Anhand dieser Notizen können Betroffene ihre Ernährungsgewohnheiten entsprechend anpassen.

So haben es etwa frittierte Speisen, Suppen und schwere Aufläufe oft in sich, da sie meist sehr heiß serviert werden, was Menschen mit Rosacea oft direkt die Röte ins Gesicht schießen lässt. Besser sind leichte Gerichte wie Salate, Geflügel, Gemüsevariationen oder leckere Pastagerichte, die auch lauwarm prima schmecken. Vorsicht ist zudem bei pikanten Mahlzeiten geboten. Scharfe Gewürze fördern die Durchblutung. Das kann bei Betroffenen zu langanhaltenden Gesichtsrötungen führen – denn die Rosacea-Haut ist sehr dünn, sodass geweitete Äderchen besonders schnell sichtbar werden. Gute Alternativen zu Chili, Curry und Co. sind weißer Pfeffer, milde rote Zwiebeln und würzige Kräuter wie Basilikum, Thymian oder Oregano.

Alkoholfrei genießen

Auf Alkohol reagieren Rosacea-Patienten sehr unterschiedlich – manche vertragen ein Gläschen Wein oder Bier ohne größere Probleme, bei anderen zeigt sich schnell eine anhaltende Gesichtsrötung. Hier ist es empfehlenswert, auf alkoholfreie Cocktails, sogenannte Mocktails, oder alkoholfreies Bier zurückzugreifen. Unter der oben genannten Webadresse findet man weitere Experten-Tipps, Pflege-Maßnahmen, eine Patientenbroschüre sowie einen Blog.

Tipps zum Kochen

Bestimmte Gewürze und Speisen werden von Rosacea-Patienten häufig besonders schlecht vertragen. Sie können meist durch andere ersetzt werden. Beispielsweise so:

  • statt schwarzen Pfeffer weißen Pfeffer nehmen
  • statt weißer Zwiebeln rote Schalotten oder Frühlingszwiebeln
  • statt Ingwer Kurkuma
  • statt Radieschen Mairübchen
  • statt Knoblauch Bärlauch
  • statt Chili Thymian, Rosmarin oder Koriander
  • statt Parmesan jungen Gouda
  • statt Räucherschinken Kochschinken
  • statt Rotwein Traubensaft

Quelle: medical relations GmbH, Langenfeld; Foto: djd/www.rosa-zea.de/Galderma/Diana Drubig-Fotolia

Teilen: