Bloggerin Verena von allmydeer.com

Ihr Thema: Bio - Lebensmittel und Nachhaltigkeit

Im Zeitalter von digitalen Medien und Social-Media kommt man fast nicht um sie herum: die Rede ist von Bloggern. Für so ziemlich jeden Bereich des Lebens gibt es mindestens einen Blogger, der sich auskennt und uns diese Welt näher bringt. Angefangen von den allseits bekannten Fashion- und Beautybloggern über Food- und Reiseblogger bis hin zu DIY-Blogs und anderen kreativen Themen.

Die Themen Nachhaltigkeit und Zero Waste sind seit längerem schon zu einer Art Trend geworden und darüber sollten wir alle froh sein. Denn was im Trend liegt, darüber wird auch gesprochen und das bringt oft auch Veränderung mit sich. Wir wollten wissen was es denn so an Bloggern in die nachhaltige Richtung gibt und was man von ihnen lernen kann. Und wir sind sogar hier in unserem schönen Regensburg fündig geworden.

Verena von allmydeer.com

Verena ist 25 Jahre alt und kommt aus unserem schönen Regensburg. Sie arbeitet als Bloggerin und Teilzeit in einem Bioladen. Auf ihrem Blog allmydeer.com schreibt sie über regionale und saisonale Ernährung, Biolandwirtschaft, Lebensmittelwertschätzung- und verschwendung. Bio und Nachhaltigkeit waren schon immer ein großes Thema in ihrem Leben, da Verena auf einem Bio-Bauernhof in der Region aufgewachsen ist.

“Meinen Blog habe ich gegründet, weil ich gemerkt habe, wie viele Menschen eigentlich gar nicht wirklich wissen, was wirklich hinter Bio Lebensmittel steckt. Das war für mich schon immer völlig selbstverständlich. Aber nicht jeder wächst mit der Bio-Landwirtschaft auf und hat so gute Einblicke in das Ganze bekommen wie ich. Also habe ich beschlossen genau über diese Themen zu schreiben und mein Wissen zu teilen, weil in der Gesellschaft einfach viel Aufklärung fehlt. Für mich war es auch ganz schlimm zu realisieren, wie häufig Lebensmittel weggeworfen werden, obwohl sie häufig oft noch völlig essbar wären und durchaus eine Unwissenheit vorherrscht, was das angeht. Für mich ist es einfach normal, dass man Sachen auch noch essen kann, wenn sie abgelaufen sind oder auch schrumpliges Obst und Gemüse noch lecker schmeckt.”

Verena hat mich mit gleich ihrer ehrlichen, authentischen Art überzeugt. Ich verfolge privat schon seit längerem ihren Blog, weil ich selber ein paar Dinge in meinem Leben umkrempeln wollte, aber mir einfach auch ein gewisses Maß an Wissen und Inspiration dazu gefehlt hat. Wichtig war mir dabei, das alles von jemandem näher gebracht zu bekommen, der mich nicht missioniert und der möglichst transparent ist. In der heutigen digital-vernetzten Welt keine Selbstverständlichkeit. Verena zeigt keine geschönte Instagramwelt, welche uns von anderen Bloggern oft vorgegaukelt wird. Sie sagt was sie denkt und spricht an was ihr auf dem Herzen liegt, auch wenn die Dinge manchmal nicht so schön sind. Verena ist auch niemand die Leuten ihren Standpunkt aufzwingt. Sie klärt auf, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. Gerade das finde ich wichtig, denn welcher Erwachsene Mensch will schon gern von anderen bevormundet werden oder ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen. Wenn man sich selber informiert, die Fakten vergleicht und nachdenkt ist die Chance letztendlich etwas ändern zu wollen doch viel höher.

Mythos Bio

In unserer Gesellschaft kursieren unglaublich viele Falschaussagen und Halbwahrheiten zum Thema Bio. Viele von uns machen lieber einen großen Bogen um das Ganze, anstatt sich mal die Zeit zu nehmen und dieses große Informationsknäuel sorgfältig zu entwirren. Aber zum Glück gibt es Menschen wie Verena, die einem dabei helfen können.

In Bio steckt doch gar nicht immer Bio?

Der Begriff Bio ist EU- und Deutschlandweit gesetzlich geschützt. Wenn eine Ware entsprechend deklariert ist, muss sie auch den Zertifizierungen entsprechen. 2010 wurde das EU-Bio-Siegel eingeführt. Das bedeutet, dass alle Produkte, die dieses Siegel tragen, auch der EU-Richtlinie entsprechen müssen. Hier wird auch regelmäßig kontrolliert. Allerdings steht das EU-Bio-Siegel immer wieder in der Kritik, weil es auch in verarbeiteten Lebensmitteln 5 % konventionelle Zutaten zulässt. Wem das EU-Bio-Siegel nicht ausreicht, kann sich an den weiteren Siegeln aus Deutschland mit strengeren Auflagen orientieren. Hier eine kleine Übersicht von Verena:

Im Gegensatz zum Begriff Naturkosmetik kann man sich bei den Bio-Siegeln sehr sicher sein, dass das was man kauft auch wirklich dem Siegel entspricht. Der Begriff “Naturkosmetik” beispielsweise ist nicht geschützt. Jeder kann diesen Begriff also verwenden. Im Klartext heißt das: ich kann Mikroplastik, Stoffe die an Tieren getestet wurden und 100 weitere kritische Substanzen zusammenmischen, schön verpacken und als Naturkosmetik verkaufen. Achtet man natürlich auch bei Kosmetikprodukten auf entsprechende Siegel, kann man sich auch hier beim Kauf absichern.

verena_tabelle

Schwarze-Bio-Schafe

Es gibt sie überall: die schwarzen Schafe, die durch Kontrollen rutschen, auch in der Bio-Landschwirtschaft. Auf einer weitaus sicheren Seite ist man wenn man direkt Produkte aus Deutschland bezieht, einfach weil die Kontrollen für die deutschen Anbau-Verbände erheblich strenger sind und häufiger stattfinden. Wer wirklich eine 100 %ige Gewissheit möchte, sollte sein Obst und Gemüse entweder direkt selber anbauen oder von Nachbars Bauernhof beziehen, wo man wirklich noch mitbekommt, was der denn mit seinen Produkten so alles anstellt oder eben nicht. Da das aber für viele nicht möglich ist, ist man mit Nahrungsmitteln mit Bio-Siegel definitiv schon sehr gut beraten.

Bio ist mir viel zu teuer!

“Ich sage immer gern, nein, die anderen Lebensmittel sind nur viel zu billig. In Deutschland haben wir europaweit gesehen wahnsinnig niedrige Lebensmittelpreise, die dem wahren Wert überhaupt nicht entsprechen. Wenn man so manche Markenprodukte mal mit der Bio-Version vergleicht, sind diese teilweise sogar teurer. Nahrungsmittel haben bei uns einfach nicht den größten Stellenwert, eben weil sie immer und günstig verfügbar sind. Oft höre ich: ich kann mir Bio nicht leisten, aber für mich heißt das eher: ich will mir Bio nicht leisten. Die meisten von uns haben einfach andere Prioritäten. Wenn man sein Geld erstmal beispielsweise für Kleidung, Kosmetik und Reisen ausgibt, weil dir das am wichtigsten ist, bleibt am Ende für Lebensmittel nicht mehr so viel übrig. Wenn du aber sagst, erstmal kauf ich meine Lebensmittel und schaue was dann noch für den Rest übrig bleibt, kannst du dir auch Bio-Produkte leisten. Ich glaube es hat einfach viel mit Priorisierung zu tun. Solange es „schmeckt“, steht die eigentliche Qualität des Essens oft ganz weit unten”

Verena bringt mich zum Nachdenken. Eigentlich sollte unsere Ernährung Priorität Nummer eins sein, aber trotzdem greifen wir oft zu billigem Fleisch oder noch billigerem Gemüse. Unsere Ernährung ist ein Faktor, der direkt mit unserer Gesundheit und der Umwelt verknüpft ist. Letztendlich haben wir nur einen Körper und eine Erde. Aber trotzdem achten wir nicht oft genug auf beides. Woran liegt das? Denken wir noch zu wenig über diese Thematik nach? Oder liegt es einfach daran, dass das Angebot viel zu groß ist? Wenn mir in 5 Supermärkten eine Gurke für 40 Cent angeboten wird, ist die Wahrscheinlichkeit viel größer letztendlich eine mitzunehmen, als sich die Mühe zu machen zu einem weiter entfernten Biomarkt zu fahren um da besagte Gurke zu kaufen.

Bio oder doch lieber Regional?

Ein Thema, bei dem ich selber regelmäßig im Supermarkt am Hadern bin. Es gibt viele Punkte, die man hier abwägen muss und die jeder Mensch für sich selbst anders priorisiert. Was ist mir am wichtigsten? Plastikverpackung vermeiden, kurze Transportwege oder dass die Produkte unbehandelt und aus ökologischen Betrieben stammen?

“Am besten Bio und regional! Wenn ich mich zwischen konventionellem Gemüse aus Deutschland und Bio Gemüse aus Spanien entscheiden muss, komme auch ich noch immer ins Straucheln. Meistens nehme ich dann gar nichts von beiden. An diesem Punkt gibt es für mich kein richtig und kein falsch. Für mich reicht regional einfach nicht aus, da ja trotzdem gespritzt und dadurch die Umwelt belastet wird. Man kann sich natürlich auch überlegen, was habe ich für andere Alternativen? Vielleicht habe ich die Möglichkeit irgendwo Lebensmittel Bio und regional zu bekommen? Gibt es in meiner Gegend einen Wochenmarkt, den ich aufsuchen kann, wo vielleicht regionale Erzeuger Bio-Ware verkaufen? Oder eine Bio-Kiste abonnieren. Jeder kann für sich in seinem Rahmen schauen, was für ihn selber machbar ist. Das müssen ja auch gar nicht 100 % der Lebensmittel sein, jede Kleinigkeit, die man ändert ist wertvoll. Am wichtigsten ist sich überhaupt damit auseinander zu setzen und sich zu informieren.”

verena_eier

Ei, Ei, Ei

Gerade jetzt zu Ostern stehen sie wieder hoch im Kurs: die Eier. Die Auswahl ist groß, braune Eier, weiße Eier, verschiedene Haltungsformen oder bunt gefärbte Eier, die bereits fertig gekocht und verzehrbereit auf ihr Osternest warten. Für den Verbraucher ist die optische Deklaration oft schwierig zu verstehen, aber beim Thema Nachhaltigkeit definitiv wichtig.

Der Eiercode

Auf jedem Ei befindet sich ein aufgedruckter Code, anhand dessen man verschiedene Informationen zum Ei bekommen kann. Die erste Zahl steht immer für die Haltungsform, 0 steht beispielsweise für Bio. Danach kommt das Land, aus welchem das Ei stammt. Die weiteren Ziffern geben die Legebetriebsnummer an. Gibt man das ganze auf der Website www.was-steht-auf-dem-ei.de ein, wird einem direkt der Betrieb angezeigt, von welchem das Ei stammt.

Es gibt in Deutschland 4 Haltungsformen für Legehennen:

Ei-Erzeugercode Ziffer 3: Die Kleingruppenhaltung
Hier werden zwischen 20 und 60 Hennen in einer Gruppe gehalten. Diese Haltungsform bietet den Hennen ein Nest, Sitzstangen und Einstreu zum Scharren und Picken. Der Platz ist dabei sehr begrenzt.

Ei-Erzeugercode Ziffer 2: Die Bodenhaltung
Hier werden bis zu 6.000 Legehennen in einem Stall gehalten, in dem sie sich frei bewegen können. Auch hier wird ihnen ein Nest und Sitzstangen geboten. Mindestens zwei Drittel des Tages haben sie auch Zugang zu einem eingestreuten Bereich.

Ei-Erzeugercode Ziffer 1: Die Freilandhaltung
Hier haben die Legehennen neben dem Stall, der den gleichen Anforderungen wie bei der Bodenhaltung entspricht, tagsüber uneingeschränkten Zugang zu einem Auslauf von 4 m² pro Henne, der größtenteils bewachsen sein sollte.

Ei-Erzeugercode Ziffer 0: Die ökologische Erzeugung
Hier werden pro Stall maximal 3.000 Legehennen gehalten. Die Haltung erfolgt unter der Einhaltung der Mindestanforderungen der “EG-Ökoverordnung”. Die Hennen haben insgesamt ein bisschen mehr Platz als bei den anderen Haltungsformen, ein Auslauf ins Freie ist vorgeschrieben. Das Futter der Hennen sollte ausschließlich ökologisch sein. Im Krankheitsfall sind homöopathische Medikamente und Naturheilmittel zu bevorzugen. Antibiotika wird nur im Notfall gegeben.

“Was noch ganz wichtig zu wissen ist: wenn man verarbeitete Eier kauft, beispielsweise jetzt zu Ostern hin, diese gefärbten Eier, dann muss die Haltungsform nicht mehr angegeben werden. Deshalb würde ich solche Eier nie kaufen. Das gleiche gilt auch für weiter verarbeitete Produkte, die Eier enthalten. Das heißt natürlich nicht, dass das alles Eier aus schlechter Haltungsform sein müssen – aber die Möglichkeit besteht und es ist einfach kein Nachweis vorhanden.”

Jeder weiß wie man Eier kocht – eigentlich muss niemand diese fertig gekochten, bemalten Eier kaufen. Abgesehen davon macht es doch viel mehr Spaß die Eier selber zu färben und zu bemalen? Auf Verenas Blog allmydeer.com zeigt sie wie man Eier mit Zero Waste ganz einfach selber färben kann und bringt auch noch einige interessante Fakten zur Sprache.
www.allmydeer.com/gefaerbte-eier-fakten

verena_erde

Fairwerten – Lebensmittel schätzen

“Fairwerten bedeutet für mich, dass jedes Lebensmittel es wert ist gegessen zu werden. Man sollte es fair behandeln, schließlich steckt hinter der Produktion viel Arbeit, Geld und Ressourcen. Bei so manchem Gemüse ist vielen nicht bewusst, dass man fast alles mitkochen und verzehren kann. Aus Möhrengrün lässt sich beispielsweise super leckeres Pesto machen. Kohlrabi-Blätter, die im Supermarkt ganz gerne mal abgerissen und liegen gelassen werden, kann man dämpfen und wie Spinat essen. Grundsätzlich kann man sagen, dass man das Grün und die Blätter immer mitessen kann. Oft wird Gemüse auch einfach entsorgt weil es nicht mehr so knackig ist, dabei gibt es da einen ganz einfachen Tipp: Wurzelgemüse über Nacht in ein Glas Wasser in den Kühlschrank stellen, dann ist es am nächsten Tag wieder knackig. Das gleiche gilt auch für labbrigen Salat, einfach in eiskaltes Wasser einlegen, dann saugt er sich wieder voll. Oder wenn man sich nicht sicher ist, ob die Eier noch gut sind, kann man einfach das Ei in ein Glas mit Wasser packen, schwimmt es oben sollte man es nicht mehr essen. Denn je älter das Ei wird, desto mehr verdunstet die Flüssigkeit des Dotters, weshalb sich Lufträume bilden und das Ei oben schwimmen lässt.”

Warum haben wir so viel Angst vor dem MHD?

Wie oft wohl gesunde und gute Lebensmittel in den Müll wandern, nur weil das MHD überschritten wurde? Das bedeutet schließlich nicht, dass die Lebensmittel automatisch schlecht sind. Der Begriff MINDESThaltbarkeitsdatum sagt es ja eigentlich schon: es ist mindestens so lang haltbar und meistens auch noch weit darüber hinaus. Schimmelt es? Stinkt es? Nein? Dann ab in den Mund! Wenn es auch noch gut schmeckt, kann es in der Regel bedenkenlos verzehrt werden. Letztendlich steht beim Gemüse schließlich auch kein MHD.
“Alles ist solange haltbar bis es schlecht ist.” sagt Verena. Und das stimmt. vielleicht sollten wir einfach unsere Sinne öfter mal benutzen. Außer natürlich bei Fleisch und Fisch, das darauf stehende Datum sollte man schon einhalten, denn hierbei handelt sich ja auch um ein Verbrauchsdatum.

Gerade wenn man sich intensiv mit Nachhaltigkeit und Zero Waste beschäftigt, bekommt man große Lust direkt alles auf einmal zu machen. Aber solche von 0 auf 100 Umstellungen hält man, wie bei so mancher Diät, in den seltensten Fällen auf Dauer durch. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, deshalb ist es auf lange Sicht einfacher und effektiver erstmal bei ganz pragmatischen, kleinen Dingen anzufangen. Wenn die auf Dauer gut klappen, kann man immer weiter gehen und mehr verändern. Aber wo fängt man am Besten an? Verena hat mir ein paar super einfache, aber wirkungsvolle Tipps für ein nachhaltigeres Leben gegeben, ohne dass man gleich seinen kompletten Alltag auf den Kopf stellen muss.

Verenas nachhaltige Tipps für Anfänger

1. Bestandsaufnahme der Vorräte machen und sich einen Überblick verschaffen. Vorräte auch mal aufbrauchen – Restekochen und neue Rezepte erfinden kann super viel Spaß machen
2. Einkaufslisten schreiben und nur das kaufen, was man verbrauchen kann
3. Öfter mal kleinere Einkäufe machen
4. Keine Plastiktüten verwenden, eigene Beutel mitbringen – auch zum Bäcker
5. Nicht aufs MHD verlassen, Lebensmittel vor dem Entsorgen auch mal mit allen Sinnen probieren
6. An Theken bei Fleisch, Wurst und Käse auch mal eigene Behälter mitbringen
7. Die Gefriertruhe nicht so voll werden lassen und öfter mal aussortieren

Natürlich kann man noch viel weiter und tiefer gehen. Für viele ist Fleischverzicht wichtig und geht Hand in Hand mit einem bewussteren Lebensstil. Aber es fällt vielen Menschen schwer komplett darauf zu verzichten.

“Wie wäre es, einfach mal mit dem Fleisch, bis zum Abendessen zu warten? Diesen Ansatz schlägt auch Jonathan Safran Foer in seinem Buch ‚Wir sind das Klima’ vor. Meiner Meinung nach bewirkt gemäßigter Verzicht auf Dauer sehr viel mehr, als der Alles-oder-Nichts-Gedanke.

Die meisten Leute denken, dass die Masse an Lebensmitteln in der Gastro und Geschäften weggeworfen wird, aber der überwiegende Teil landet tatsächlich in den privaten Haushalten in der Tonne. Das ist vielen gar nicht bewusst. Hier mal eine Scheibe Brot und da mal eine alte Paprika; das tut zunächst keinem weh, aber es summiert sich. Kleinvieh macht schließlich auch Mist. Etwa 1 Drittel der produzierten Lebensmittel landen im Müll. Solange wir uns diesen Luxus leisten können, ist die Frage ob die Lebensmittel teurer werden dürfen völlig indiskutabel, da sie ja ganz offensichtlich viel zu billig sind.“

Für mich heißt das, wenn ich für 90 Euro Lebensmittel kaufe, schmeiße ich im Schnitt einfach für 30 Euro Lebensmittel weg. Es ist völlig absurd, wenn man sich dessen bewusst wird. Ein beklemmendes Gefühl. Lebensmittel sind im Laufe der Jahre für uns viel zu selbstverständlich geworden. Zu Omas Zeiten damals gab es nur Sonntags einen Braten und den Rest der Woche kein Fleisch. Die Vorfreude aufs Essen war viel größer, die Wertschätzung der Nahrungsmittel auch. Wenn ich alles jeden Tag essen kann, ist es nichts besonderes mehr. Vielleicht sollten wir alle versuchen wieder ein bisschen daran anzuknüpfen.

verena_1

Stammtisch

Verena ist neben Instagram und Co. auch ein großer Fan von Offline-Austausch. Deshalb hat sie in Regensburg einen Stammtisch gegründet. Jedermann- und frau ist herzlichen eingeladen, egal mit welchen Vorkenntnissen, ob vegan oder nicht, ob Bio-Konsument oder regional oder ob man gerade erst anfängt sich für das Thema zu begeistern und mehr erfahren möchte – jeder ist willkommen! Wer mehr wissen möchte, kann Verena einfach auf einem ihrer Kanäle eine Nachricht zukommen lassen: www.allmydeer.com
Instagram allmydeer


Text & Fotos:

Corinna Meister
Instagram: jetztgibtsbeef_fotografie
www.jetztgibtsbeef.de

Teilen: