Es ist nicht ausschließlich die Inflation, die die Preise in der Kfz-Versicherung nach oben getrieben hat. Vielmehr sind es trotz aktuellem Inflationsrückgang die deutlich über der Inflation liegenden Kosten für Ersatzteile, die hohen Stundenverrechnungssätze in den Werkstätten sowie eine neue Schadenrealität.
Ersatzteilpreise: Treiber Nummer 1
Während die Verbraucherpreise sich seit Anfang 2013 um knapp 28 % erhöhten, stiegen die Reparaturkosten im gleichen Zeitraum überproportional um mehr als 70 %. „Damit sind die Ersatzteilpreise, die die Automobilhersteller festsetzen, seit Jahren Treiber Nummer 1 der steigenden Kfz-Prämien“, führt Dr. Jörg Rheinländer, Vorstand Autoversicherung sowie Haftpflicht-/Unfall-/Sachversicherungen des Marktführers für Kfz-Versicherungen HUK-COBURG aus. „Diese Preispolitik, die Kosten künstlich nach oben treibt, ist nicht nachzuvollziehen“, kritisiert Rheinländer und fordert eine moderatere Preispolitik.
Stundenverrechnungssätze der Werkstätten für Unfallreparaturen: seit 2021 überproportional gestiegen
Die Stundenverrechnungssätze der Werkstätten für Unfallreparaturen sind vor allem seit 2021 überproportional gestiegen. Davon betroffen sind Lackierarbeiten, aber auch Arbeiten an Karosserie und Mechanik.
Längere Mietwagendauer: Viele Ersatzteile auch nach sechs Monaten nicht lieferbar
Fehlende Ersatzteile aufgrund von Lieferschwierigkeiten verzögern Reparaturen und führen zu längerer Mietwagendauer. „Unsere Partnerwerkstätten bestellen im Durchschnitt wöchentlich 50.000 Ersatzteile für rund 8.000 beschädigte Fahrzeuge“, so Rheinländer. Bei 300 Autos seien die Ersatzteile auch nach sechs Monaten nicht verfügbar gewesen. So sind im vergangenen Jahr 45,2 Mio. € Kosten für Mietwagen entstanden. Das sind 7,9 Mio. € mehr als 2022 und entspricht einem Anstieg von über 20 %.
Entwicklung der Schadendurchschnitte wirkt sich insbesondere bei der Kasko-Versicherung aus
Insgesamt stiegen die Schadendurchschnitte in der Kfz-Haftpflichtversicherung bei Sachschäden nach unseren Berechnungen in den Jahren 2021 auf 2022 um gut 12 %, von 2022 auf 2023 um knapp 10 % und von 2023 auf 2024 um 7 bis 9 % in der Erwartung. uch die zunehmenden und ebenfalls höher ausfallenden Elementarschäden wirken sich aus. „Wir haben eine Kasko-Krise“, beschreibt Rheinländer die aktuelle Situation.
Rechtzeitig Schadenreserven gestärkt und angemessen Prämien erhöht – weiter Kostenführer mit günstigen Preisen
Bereits 2022 – dem Beginn der stark steigenden Preisindizes – hat die HUK-COBURG verantwortungsvoll die Prämien erhöht, zählt aber trotzdem weiter zu den günstigsten Anbietern im Markt. Nach Einschätzungen Rheinländers sei die HUK-COBURG eines der ersten Unternehmen, das rechtzeitig auf die neue Schadenrealität reagiert habe.
Vorbehaltlich Schadenentwicklung in Q4: Verbesserte Combined Ratio für 2024 erwartet
Diese Maßnahmen spiegeln sich in der Combined Ratio für Autoversicherungen wider, die für 2023 bei 113 % lag, während die Branche 110 % auswies. Unter dem Vorbehalt der Schadenentwicklung insbesondere bei Elementarereignissen im vierten Quartal dieses Jahres geht Rheinländer davon aus, dass die HUK-COBURG bereits für 2024 eine sinkende und marktkonforme Combined Ratio zeigen wird. Die HUK-COBURG und die ebenfalls zum Konzern gehörende HUK24 werden aber aufgrund der guten Kostenquote weiterhin zu den günstigsten Anbietern am Markt gehören. Für Kundinnen und Kunden sei es deshalb wichtig, auch in diesem Wechselgeschäft Preise zu vergleichen.
Kundinnen und Kunden honorieren die Preispolitik und das Angebot der HUK-COBURG. So konnte das Unternehmen in diesem Jahr bisher ihr Kfz-Neugeschäft um über 20 % von 1,0 Mio. Stück auf 1,2 Mio. Stück steigern. So bietet die HUK-COBURG einen Kasko Select-Tarif an, der im Vergleich zum Normaltarif um 20 % günstiger ist und bei Reparaturen eine Werkstattbindung vorsieht. Zusätzliches Sparpotential enthält aber auch der Telematik-Tarif, der umsichtiges und sicheres Fahren mit einem bis zu 30-prozentigen Bonus belohnt.
www.huk.de