La Le Lu… News zum Tag des Schlafes am 21. Juni

Der Tag des Schlafes am 21. Juni fällt mit dem kalendarischen Sommeranfang und damit der kürzesten Nacht des Jahres auf der nördlichen Erdhalbkugel zusammen.

Ein guter Zeitpunkt, um sich darüber Gedanken zu machen, wie lange unsere nächtlichen Ruhezeiten eigentlich sein sollten und wie sich diese kostbaren Stunden optimal nutzen lassen.

Gestörte Nachtruhe

Schlaf ist elementar für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, dennoch schlafen die Deutschen im Schnitt weniger als sieben Stunden pro Nacht. 7,5 bis 9 Stunden sollten es Schlafforschern zufolge hingegen schon sein. Viele Menschen in Deutschland können regelmäßig nicht richtig Ein- und Durchschlafen. Besonders ausgeprägt ist diese Problematik bei Menschen, die über Jahre hinweg Nacht- und Schichtarbeit leisten. Das Schlafdefizit gestaltet sich wegen der Tagesmüdigkeit und den wachen Stunden im Bett oft als quälend. Mit zunehmenden Alter wird es zudem immer schwieriger, ein Schlafdefizit auszugleichen.
Je nach Umfrage klagen bis zu zwei Drittel der erwachsenen Deutschen über schlechten Schlaf. Die Ursachen sind vielfältig – Schlafmediziner unterscheiden ganze 88 Arten von Schlafstörungen, erklärt Neurobiologe und Wissenschaftsjournalist Dr. rer. nat. Peter Spork: „Schnarcher trinken manchmal zu viel Alkohol, sind übergewichtig oder haben eine Verengung der Atemwege. Andere Menschen schlafen schlecht, weil der Rücken schmerzt, sie im Liegen Sodbrennen bekommen oder ihre Beine kribbeln.“

Folgen von schlechtem Schlaf

Wer nachts nicht gut schlafen kann, kann auch tagsüber nicht sein volles Leistungspotenzial abrufen. Die körperliche und geistige Bewegung tagsüber ist hingegen wichtig, um abends auch wieder erfolgreich abschalten zu können. So resultiert schnell ein Kreislauf des chronischen Schlafdefizits, welcher den Schlafrhythmus nachhaltig aus dem Takt bringen kann. Viele tun sich auch schwer damit, dass sie am Wochenende einen ganz anderen Tag-/ Nachtrhythmus praktizieren, als unter der Woche. Während an freien Tagen der biologisch vorgegebene Rhythmus gelebt werden kann, bestimmt an Arbeitstagen der Wecker über ein erzwungenes Aktivitätsniveau.
Die weitreichenden Folgen von dauerhaftem Schlafmangel auf die kognitive Leistungsfähigkeit, das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-Systems sind durch verschiedene Studien relativ gut erforscht: Sie reichen von erhöhten Risiken für Atherosklerose, Herzinfarkte und Schlaganfälle über größere Anfälligkeiten gegenüber Infektionskrankheiten, bis hin zu gesteigertem Krebsrisiko. Durch zu wenig Schlaf wird zudem das hormonelle Gleichgewicht gestört. Personen, die unter chronischem Schlafmangel leiden, sind wahrscheinlich auch deswegen häufiger von Übergewicht betroffen.

Tipps für mehr Erholung

Um schnelles Einschlafen und gutes Durchschlafen zu fördern, kann es helfen, die Regeln der Schlafhygiene zu befolgen. Wichtig dabei: Das Schlafzimmer sollte nur für seinen eigentlichen Zweck verwendet werden. TV oder Internet im Bett mag nach Entspannung klingen, hindert das Gehirn aber daran, sich auf Schlaf und Abschalten einzustellen. Ebenfalls nicht hilfreich sind allzu üppige Mahlzeiten vor der Nachtruhe, denn der Körper sollte vor dem Schlaf genügend Zeit haben, die Nahrung auch zu verdauen. Wer zusätzlich darauf achtet, das Schlafzimmer auf kühle 18 Grad Celsius mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 45% und 65 % zu temperieren, schafft bessere Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf.
Verschiedene Wirkstoffe können ebenfalls helfen, die Entspannung zu fördern und damit das Einschlafen zu erleichtern. Einige Nahrungsergänzungsmittel setzen auf das natürliche Schlafhormon Melatonin, um die Einschlafzeit zu verkürzen. Baldrian, Anis, Ringelblumenblüten, Lavendel und Melisse sind in diesem Zusammenhang bewährte Heilkräuter. Sie sind in medizinisch wirksamen Dosierungen in Schlaf- und Nerventees enthalten und lindern psychische Symptome wie Stress und innere Unruhe. Eine gute Alternative sind Streukügelchen mit Pflanzenauszügen aus Hafer, Hopfen und Passionsblume, die einen erholsamen Schlaf fördern. Ätherische Öle haben ebenfalls einen großen Einfluss auf Gemüt und Wohlbefinden sowie auch ein warmes Bad mit Sandelholz einen erholsamen Schlaf begünstigt.


Text: medicalpress; Bild von Enrique Meseguer auf Pixabay 

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