REZEPT: Urgetreide Topfbrot

Zutaten für 1 Laib Brot

570 ml lauwarmes Wasser
10 g frische Hefe
400 g Urroggen Mehl
400 g Waldstaudenroggen Mehl
40 ml Sojasauce
3 EL Kürbiskerne (geschrotet)
3 EL Mohn
3-4 EL Sonnenblumenkerne
Etwas Butter für die Form

Zubereitung (80 Minuten ohne Ruhezeit)

Den Ofen auf 220 Grad vorheizen. Den Germ mit lauwarmen Wasser verrühren. Das Mehl mit der Sojasauce in eine Schüssel geben, mit der Wasser-Germ-Mischung verkneten. Luftdicht verschließen (am besten mit Folie abdecken) und für ca. 1 Stunde an einem warmen Ort aufgehen lassen. Den Teig aus der Schüssel nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten. Anschließend die Kürbiskerne, den Mohn und die Sonnenblumenkerne einkneten. Einen Topf (Durchmessser 24 cm) ausbuttern, den Brotteig hineingeben. Das Brot mit Deckel für 30 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. Den Deckel entfernen und nochmals 25-30 Minuten weiterbacken.

Urroggen

ist eine 7.000 Jahre alte Getreidesorte, die ursprünglich aus dem Vorderen Orient stammt. Da das Urgetreide früher oft auf Rodungsflächen gesät wurde, ist der Urroggen heute auch unter dem Namen Waldstaudenroggen oder Waldstaudenkorn bekannt. In einigen Regionen wird er als Johannisroggen bezeichnet, da er um den Johannistag (24. Juni) ausgesät wurde. Ursprünglich wuchs Urroggen als Unkraut auf den Weizenfeldern. Beim Vordringen des Getreideanbaus nach Norden wurde das Urgetreide wegen seiner Winterfestigkeit und seiner geringen Ansprüche an den Boden kultiviert und zum heutigen gewöhnlichen Roggen weitergezüchtet. Urroggen geriet beinahe in Vergessenheit, weil er wesentlich kleinere Körner hat als herkömmlicher Roggen und der Ertrag daher um ca. 50 Prozent geringer ist. Da er jedoch eine extrem anspruchslose, frostunempfindliche Getreideart ist und auf kargen Böden und sogar noch auf 2.000 Metern Höhe wächst, bekommt er in der Landwirtschaft wieder zunehmend Beachtung. In der Backstube bietet sich Urroggen als Zusatz für Brote aus handelsüblichem Roggen an, da es den Gebäcken eine ansprechende dunklere Färbung sowie einen erdigen, leicht würzigen Geschmack verleiht.
Weitere Infos unter www.initiative-urgetreide.de

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