Heute gibt es einen Beitrag der etwas anderen Art. Wenn mir Dinge gefallen, möchte ich sie anderen Menschen näher bringen. So war das schon immer. Ich möchte euch heute eine Newcomer-Band aus Regensburg vorstellen, deren Musik mich echt begeistert hat, obwohl ich eigentlich gar nicht Fan des Genres bin.
Diese Band nennt sich ROSE
Grundlegend besteht sie aus Simon (Klavier + Gitarre), Antonia (Gesang, Klavier) und Andreas (Cello + Gesang). Im Oktober war ich auf einem Konzert, dem ersten großen mit Vollbesetzung, im Clubhaus der Rockin‘ Gamblers. Das ist eine richtig geile Location übrigens, genau nach meinem Geschmack: Stilvolle Deko, alte Autos und eine Wohnzimmeratmosphäre zum Wohlfühlen mit alten Sofas! Alle Songs der Band sind Eigenkompositionen, was sowohl Text als auch Musik angeht. ROSE spielen fernab vom Mainstream irgendwas in Richtung Blues. Antonia hat eine engelsgleiche Stimme, in der wahnsinnig viel Kraft steckt. Wenn es um Melancholie in der Musik geht, sind wir wohl alle ein zartes Flüstern á la Lana Del Rey gewöhnt (es ist nicht so, dass ich sie nicht mag, aber) hier Power in der Stimme zu hören, macht die Umsetzung des Themas schon mal wahnsinnig außergewöhnlich und interessant.
Mein Lieblingssong ist definitiv „Fields of Love“
Es ist schon länger her, dass ein Song bei mir Gänsehaut verursacht hat (Heroes of war – Rise against live), aber der hat’s definitiv geschafft – Brrr. Wenn ich mir anschaue, was man heutzutage an Mist in den Charts findet, dann sollten Bands wie ROSE definitiv mehr Aufmerksamkeit bekommen. Was sie machen hat Stil, Charme und Humor, es ist kein 0815-Mist wie man es von einigen anderen Newcomern kennt – „Hey wir gründen eine Band – yeah cool, lass uns Indie oder Pop machen“ – Argh – nein Danke! Es gibt einfach zu viele Gute-Laune-Bands und zu wenige, die Melancholie vernünftig, glaubhaft und gefühlvoll vermarkten. Ich bin ein Fan davon, was sich auch in vielen meiner Bilder widerspiegelt. Simon ist kein Typ für sonnige, lustige Songs, er möchte was anderes an den Mann/die Frau bringen. Natürlich sind dennoch nicht alle Songs von Traurigkeit oder Melancholie geprägt. ROSE singen über viele Dinge. Wo und wie einen die Muse eben gerade küsst. Es gibt durchaus einiges, was einen zum Schmunzeln oder gar zum Lachen bringt, wie beispielsweise „Appswhat“, genauso gibt es Songs, die einem das Herz bluten lasssen oder Songs, denen man einfach gerne lauscht. Auch wenns nicht euer Ding ist, geht zum nächsten Konzert (schon allein der Atmosphäre wegen), ihr werdet nicht enttäuscht werden. Ich bin jedenfalls gespannt wie es mit ihnen weitergeht und wünsche der Band für die Zukunft viel Glück und Erfolg!
Hier könnt ihr mal reinhören: (aber live klingt’s einfach nochmal besser): www.rose-band.com
Text & Fotos: Corinna Meister Fotokünstlerin aus Regensburg. Fotografie ist für mich menschennahe Kunst: launenhaft, ausgefallen, individuell wie die Menschen selbst. Authentisch, jung, kreativ, unkonventionell, anders – das ist meine Arbeit bei Jetzt gibt’s Beef! – Fotografie. www.jetztgibtsbeef.de