Mutter-Kind-Kur

Den richtigen Zeitpunkt finden

Mütter und Väter, die von den Belastungen des Familienlebens überfordert und erschöpft sind und eine Kur beantragen, ärgern sich oft über lange Wartezeiten für einen entsprechenden Platz. Das kommt besonders häufig vor, wenn die Anträge im Frühling oder Sommer eingereicht werden, denn viele Menschen möchten die warmen Jahreszeiten für eine Kur nutzen. Doch das ist nicht immer der ideale Zeitpunkt. „Im Gegenteil. Auch in den späteren Monaten macht es durchaus Sinn, diese Gesundheitswochen einzuplanen“, sagt Nadine Espey, Vorstandsvorsitzende des Mutter-Kind-Hilfswerks. „In manchen Fällen sollten hilfesuchende Mütter und Väter sogar speziell die Herbst- und Wintermonate auswählen.“ Vier Denkanstöße dazu:

Mehr Ruhe

In den kälteren Monaten hat der Kurende mehr Ruhe. Das gilt vor allem für touristisch begehrte Orte wie die See oder die Berge. In einer entspannten äußeren Umgebung finden die Betroffenen weniger Ablenkung und können sich so mehr auf sich selbst konzentrieren.

Effektivere Anwendungen

Typischerweise behandeln die Kurkliniken Krankheitsbilder wie Erschöpfungszustände, Rückenschmerzen, Gelenk- oder Atemwegsbeschwerden sowie Herz-Kreislauf-Schwächen. „Als Therapiemittel für die Wirbelsäule und Gelenke wird oft Infrarotwärme eingesetzt – das macht natürlich vor allem im Winter Sinn. Auch Anwendungen wie Kneippen sind im Winter effektiver als im Sommer, da die Kältereize ausgeprägter sind“, erklärt Dr. med. Ingrid Kötter, Chefärztin an der Insel-Klinik Sylt.

Dem Lichtdefizit entfliehen

Gerade im Winter verbringen viele Menschen die meiste Zeit in Innenräumen. Es fehlt ihnen an natürlichem Tageslicht, und das kann zusätzlich zum Familienstress zu Schlaf- und Essstörungen, Energielosigkeit und sogar Depressionen führen. Einige Mutter-Kind-Kliniken bieten hier in den Herbst- und Wintermonaten entsprechende Therapiemöglichkeiten. Dazu zählt eine Lichttherapie mit tageslichtähnlicher Helligkeit und sanfter UV-Bestrahlung. Beim sogenannten Winterblues und bei der Winterdepression ist dies eine sinnvolle Therapieoption.

Schluss mit dem Weihnachtsstress

Die Weihnachtszeit bedeutet oft einen starken Druck für alle Familienmitglieder. Das Fest soll perfekt vorbereitet und die Feiertagsstimmung allzeit bereit sein. Dazu kommen auch noch Kindergarten- und Schulferien. Eine Kur zu diesem Zeitpunkt nimmt den Druck, da der vorweihnachtliche Geschenke- und Terminstress umgangen wird. Die Klinik kümmert sich in der Regel um alle Weihnachtsvorbereitungen, und bei den eigenen Verwandten muss man sich nicht für ein feiertagsfernes Verhalten rechtfertigen.

So läuft der Weg zur Kur

Wer eine Mutter- oder Vater-Kind-Kur beantragen möchte, kann alle Attest- und Antragsformulare unter www.mutter-kind-hilfswerk.de herunterladen. Der nächste Schritt ist dann der Gang zum Haus- oder Kinderarzt. Nach einer gründlichen Untersuchung füllt er die notwendigen Atteste und den Kurantrag aus. Das Mutter-Kind-Hilfswerk berät unter der Telefonnummer 0800-2255100 individuell und kostenlos rund um das Thema Mutter/Vater & Kind-Kuren und begleitet sozusagen Mütter (Väter) auf ihrem Weg zur Kur.


Quelle: Eltern & Kind Kliniken Dienstleistungs GmbH, Neuhaus am Inn; Foto: djd/Mutter Kind Hilfswerk e.V.

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