Fahrräder und E‑Bikes sind aktuell weltweit sehr gefragt. Dabei ist Fahrrad nicht gleich Fahrrad. Mittlerweile gibt es Räder für so gut wie jeden Einsatzzweck, die sich nicht nur optisch, sondern auch in ihrer Funktion unterscheiden.
1) Cargobike Typ Longjohn
Egal ob für Familien, Kleingewerbe oder Lieferdienste: Die Nachfrage nach Cargobikes steigt europaweit an. Das unterstreichen die Zahlen des Lobby-Verbandes Cycling Industries Europe (CIE), der für 2020 in Europa ein Wachstum von ca. 50 Prozent prognostizierte. Die Räder sind dabei äußerst unterschiedlich: Ein modernes Cargobike für Familien und Privathaushalte ist beispielsweise das neue „Packster 70“ von Riese & Müller (ab 5.699 Euro), das zur Gruppe der Longjohn-Lastenräder zählt. Die geräumige Ladefläche vor dem Lenker bietet Platz für bis zu drei Kinder oder den Großeinkauf. Dabei hat es einen relativ kleinen Wendekreis sowie einen tiefen Schwerpunkt. Dadurch lässt es sich sportlich, sicher und auch durch enge Straßen steuern.
2) Cargobike Typ Longtail
Beispielhaft für einen anderen Ansatz beim Thema Cargobike steht das „Classic XPP“ (3.399 Euro) des US-Herstellers Xtracycle. Das Rad verfügt über einen verlängerten Gepäckträger, der die Aufnahme von Zusatzgepäck und Kindersitz ermöglicht. Außerdem können darauf auch bis zu drei Kinder über sechs Jahren transportiert werden. Möglich macht dies eine Anpassung der deutschen Straßenverkehrsordnung (StVO), die seit April 2020 in Kraft ist. Die sogenannten Longtails erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit, da sie zum Abstellen weniger Platz brauchen als andere Cargobikes.
3) SUV-Bike
Der Begriff SUV-Bike beschreibt analog zum SUV-Auto Räder, die sowohl für die Stadt als auch für das Gelände konzipiert sind. Veranschaulichen lässt sich das am „Goroc 4“ (ab 4.799 Euro) des E‑Bike-Herstellers Flyer. Basierend auf einem vollgefederten E-Mountainbike-Rahmen sowie breiten Stollenreifen, verfügt das Rad zusätzlich über eine alltagstaugliche Ausstattung mit Gepäckträger, Schutzblechen und Lichtanlage. Somit ist man sowohl für den Weg ins Büro als auch für die sportliche Feierabendrunde gerüstet.
4) E‑Mountainbike
E‑Mountainbikes gehören aktuell zu den stark wachsenden Segmenten im Fahrradbereich. Die Räder ermöglichen weitere Touren im Gelände und dadurch mehr Abwechslung – sowohl für Einsteiger als auch für Spitzensportler. Ein Wegbereiter bei diesem Thema ist der Schweinfurter Hersteller Haibike. Für die Saison 2021 bieten die Unterfranken mit dem „Allmtn 7“ (6.199 Euro) ein E‑Fully mit überarbeiteter Rahmengeometrie. Für mehr Power am Berg wurde der Hinterbau optimiert.
5) Gravel-Bike
Das Gravel-Bike ist ein, wenn nicht gar der neue Stern am Fahrradhimmel. Die Räder ermöglichen das sportliche Rennradfahren auch abseits von Asphalt. Möglich machen das breitere Reifen, woher auch der Name Breitreifenrennrad kommt, denn der Fahrspaß endet eigentlich nicht auf Schotter, wie es der englische Name vermuten lässt. US-Hersteller Cannondale präsentiert bei seinen Modellen der „Topstone“-Serie sogar Räder (z. B. „Topstone Carbon Lefty 3“, 3.799 Euro) mit einer Lefty-Federgabel, die eigentlich an den Mountainbike-Modellen des Radherstellers zu finden sind. So kommt im Gelände mehr Traktion ans Rennrad.
6) Kinderrad
Kinderräder haben in der Corona-Krise eine steigende Nachfrage erfahren. Einerseits sind sie eine Alternative zum Schulbus, andererseits Spiel- und Sportgerät für den Nachmittag. Die Auswahl ist dabei ebenfalls vielfältig: Vom Mountainbike bis zum E‑Bike ist für Kinder alles geboten. Ein Klassiker ist die neue „Youke“-Serie (ab 209,99 Euro) vom Kinderfahrzeugspezialisten Puky. Ein tiefer Aluminiumrahmen erleichtert das Auf- und Absteigen gerade für Radfahranfänger.
7) Reiserad
Die Urlaubsplanungen wurden 2020 durch Corona überall stark durcheinandergewürfelt. Statt ab in den Süden hieß es: Ja, wir san mim Radl da! Mehrtagestouren an Flussradwegen oder durchs Gelände waren die coronakonforme Form des Sommerurlaubs. Reiseräder finden deshalb immer mehr Fans. Hersteller wie Velotraum haben sich auf das Segment spezialisiert und bieten individuell abgestimmte Räder an. Ein Beispiel ist das Konzeptrad „VK10“ (ab 3.500 Euro): Es hat einen Stahlrahmen, ist auch fürs Gelände geeignet und bietet alle Gepäckaufnahmen, die man sich für eine Fahrradweltreise wünschen kann.
8) Trike
Liegeräder fristeten lange Zeit ein Nischendasein. Mit dem Beginn der Elektrifizierung ist allerdings das Trike, also das dreirädrige Liegerad, in der breiten Masse angekommen. Spezialisten wie HP Velotechnik verkaufen mittlerweile deutlich mehr drei- als zweirädrige Modelle. Die Vorteile, bei Varianten mit und ohne Motor, sind eine entspannte Sitzposition, ein stabileres Fahrverhalten – gerade bei Eis und Schnee ein wichtiger Punkt – sowie der Panoramablick. Wenn dann noch eine Federung wie beim „Scorpion fs 26“ von HP Velotechnik (ab 4.690 Euro) dazukommt, können selbst längere Strecken komfortabel und bequem zurückgelegt werden.
9) E‑Citybike
Klassische Citybikes werden mittlerweile in großer Zahl mit Elektromotor verkauft. Die technische und auch optische Integration von Akku und Motor ist dabei Standard. Das sieht nicht nur gut aus, sondern schützt den Akku auch besser vor Vandalismus und Diebstahl als eine rein aufgesteckte Variante. Fahrradhersteller Winora zeigt beispielsweise mit dem „Sinus N5“ (3.399 Euro) ein modernes E-Citybike für den Alltag. Ein tiefer Einstieg und die aufrechte Sitzposition erhöhen den Fahrkomfort in der Stadt.
10) E‑Trekkingrad
Das Trekkingrad ist aufgrund seiner Allround-Fähigkeiten seit langer Zeit der Verkaufsschlager unter den Fahrrädern. Mittlerweile ist an den sogenannten „Brot-und-Butter-Rädern“ der Elektromotor nicht mehr wegzudenken. Die Räder sind robust in der Ausstattung und auf dem aktuellen Stand der Fahrradtechnik. E‑Bikes wie das „E‑Lavena“ von Stevens (2.899 Euro) sind sowohl im Alltag als auch auf längeren Touren ideale Begleiter.
Quelle: www.pd-f.de