Ob Superfood, Brainfood oder die Smoothie-Welle – in den letzten Jahren folgten viele leckere, gesunde, aber auch unsinnige Food-Trends dem nächsten. Essen bleibt lebensnotwendig, wird jedoch immer häufiger zum kulinarischen Erlebnis.
Altes Gemüse neu entdeckt: der Erdbeerspinat
Richtig gelesen: Gemüse und Frucht in einem – der Erdbeerspinat. Dabei handelt es sich nicht um Obst, sondern um eine alte Gemüseart. Seinen Namen verdankt das Blattgewächs seiner Ähnlichkeit mit der roten Beere. Die Blätter können wie Spinat zubereitet werden. Der große Unterschied besteht darin, dass die Früchte mitgekocht und gegessen werden können. Unter veganen Insider-Foodies ist dieses wiederentdeckte Gemüse bereits auf dem Speiseplan angelangt. Der Fruchtspinat bietet eine große Bandbreite an Variationen: Vom Erdbeerspinat-Omelett bis hin zur grünen Ergänzung für den Salat, auf dem Burger, im Smoothie oder im leckeren Sandwich.
Für Salat und Gemüsepfanne: Die Wasserkastanie
In China und Nordamerika nicht wegzudenken, ist die Wasserkastanie bei uns noch relativ unbekannt. Bei der Wasserkastanie handelt es sich tatsächlich um eine Frucht, trotz ihres Namens hat sie jedoch keinerlei Ähnlichkeit zur Marone. Ob für den Salat oder in der Gemüsepfanne: Wasserkastanien eignen sich sehr gut zum Kochen, da sie auch nach einer längeren Garzeit ihr Aroma nicht verlieren. Sie sind reich an Kohlenhydraten, Kalium, Eisen und Vitamin B. Bei der Zubereitung ähneln Wasserkastanien Äpfeln. Die äußere Hülle wird geschält und das weiße, knackige Fleisch hat einen süßlichen Geschmack.
Avocadokernpulver: Schlank und gesund schlemmen
Die wunderschöne grüne Frucht konnte in den letzten Jahren viele Fans gewinnen: Es gab Avocados auf dem Bagel, Sandwiches und die berüchtigte Avocado-Bowl. Das südamerikanische Gewächs gibt es in vielen Variationen und ist auf dem Teller der meisten Vegetarier nicht mehr weg zu denken. Doch nun folgt eine neue Kreation der exotischen Frucht: Avocadokernpulver. Wie der Kern ist das Pulver braun und enthält dessen wertvolle Inhaltsstoffe, wie den hohen Vitamin-B6-Gehalt. Ob im Tee, im Smoothie oder über den Salat gestreut – es gibt viele Möglichkeiten, es zu kombinieren und das Beste daran ist: Der pulverige Kern trägt zum Fettabbau bei. Hübsch, lecker, gesund und es macht auch noch schlank.
Schrumpelig ist sexy: Misfits Gemüse
Krumm und schief gewachsen und schon landet das Gemüse auf dem Müll. Bereits bei der Ernte werden 30 bis 40 Prozent des Gemüses in den Abfall geworfen, dabei steht es in Geschmack und Nährstoffen seinen makellosen Artgenossen in nichts nach. Diese unperfekten Exemplare haben einen ganz besonderen Namen: Misfits. Sie passen einfach nicht ins Hochglanz-Schema der Händler. Nach Bio und Lokal folgt nun der Trend „Schrumpelig ist sexy“. Bereits in den letzten Jahren entstanden neue Konzepte wie das Foodsharing sowie das Unternehmen Etepetete, das es sich zur Aufgabe macht, gegen die Lebensmittelverschwendung vorzugehen. Misfits-Gemüse ist etwas für jeden, der Individualität schätzt und zur Nachhaltigkeit beitragen möchte.
Flüssiges Getreide: Quinoa-Wodka
Bei all diesen gesunden Lebensmitteln fehlt ein Tropfen Spaß – dafür sorgt Quinoa-Wodka. Das Getränk wird auf der Basis der beliebten Getreideart hergestellt, indem die Essenz gewonnen wird.
Die Idee aus dem Veggie-Kultprodukt Alkohol zu gewinnen, stammt von dem Spirituosen-Hersteller FAIR. Das Unternehmen aus Frankreich setzt auf traditionelles Crafting und, wie sein Name schon vermuten lässt, auf Zutaten aus Fair Trade. Der Quinoa wird von südamerikanischen Bauern in den Anden angebaut und in der französischen Region Cognac von Meisterbrauern zum alkoholischen Wässerchen verarbeitet.
Schmecken nach Meer: Algenspaghetti
Zugegeben, auf dem ersten Blick sehen die schwarz-grünen Schnüre nicht besonders schmackhaft aus. Allerdings schmecken die Nudeln aus dem Meer nicht nach Fisch, sondern wirklich nach Spaghetti und Tagliatelle. Bei der Herstellung werden die Algen in Salz eingelegt, das sorgt für einen ganz besonderen mild-würzigen Geschmack. Während der Verzehr von Algenarten für uns noch ein neues Phänomen ist, werden sie seit über 5.000 Jahren in der traditionellen Chinesischen Medizin angewandt und stehen dort auf dem täglichen Speiseplan.
Das Beste von fleissigen Bienen: Blütenpollen
Pilze sammeln im Herbst und Blütenpollen im Frühling? Je nach Pflanzen-Umgebung gibt es verschiedene Variationen der Blütenpollen, manche schmecken herb, andere süß. Blütenpollen sind reich an Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen und Vitaminen und enthalten sogar natürliche Antibiotika und Antioxidantien. Als leckere Alternative zu Chia-Samen können Blütenpollen das morgendliche Müsli, Smoothies und Backwaren aufpeppen.
Quelle: trendxpress; Foto: fotolia/VICUSCHKA